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Die Entstehung

Technische Umsetzung (2)

Zur Dokumentation über die Schlacht reiste Braun persönlich nach Murten, wo er skizzierte und malte. Er suchte in Archiven, Bibliotheken, Zeughäusern und Museen nach Chroniken, Schlachtberichten- und darstellungen, zeitgenössischen Waffen, Fahnen und Kostümen und informierte sich in allen Wissensbereichen über den neuesten Stand der Forschung. Seinen Mitarbeiter, den Landschaftsmaler Berninger, schickte Braun für Landschaftsstudien ebenfalls nach Murten, und von einem Fotografen liess er die Stadt und die Umgebung aufnehmen. Soldatenkostüme liess er schneidern und Kampfszenen mit lebenden Modellen nachstellen.
Nach der Bestimmung der Horizontlinie und einer möglichst authentischen Gestaltung der Landschaft und der Siedlungen setzte er die militärischen Stellungen, Einheiten, Gruppen und Einzelfiguren der Schlacht zu einem Bild zusammen. Dieses einmal erstellte Modell wurde von den Auftraggebern visiert und erlaubte Konzeptänderungen.

Die definitive Malfläche besteht aus einer speziellen Leinwand von je 3,55 m Breite, deren Stücke vertikal vernäht sind. Das Gewebe besteht aus reinen Flachsfasern in Panamabindung (doppelt geführte Schuss- und Kettfäden). Es wurde, in der gewünschten Grösse zusammengenäht und auf ein Holzgestell gerollt, ins Atelier geliefert. Beim Grundieren entstand, bedingt durch die Schrumpfung beim Nasswerden und die fixe Montierung des Stoffes unter- und oberkant, ein Hyperboloid, eine konvexe Form. Dieser musste bei der Bemalung und der Lichtführung Rechnung getragen werden.

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Aufhängung Leinwand