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Die Schlacht bei Murten 1476

Schlachtverlauf (2)

Die Eidgenossen bildeten drei Blöcke für einen Frontalangriff in mehreren Wellen. Die Vorhut bestand aus Schützen (Bogen und Büchsen) und Langspiessträgern, der Hauptharst aus von Langspiessträgern umgebenen Halbartieren und die Nachhut aus Halbartieren. Das erlaubte einen Frontalangriff in mehreren Wellen.
Die Langspiesse (mit Eisenspitzen und bis 5,5m lang) waren der Reiterei überlegen, jedoch gegen die Artillerie und den Pfeilhagel der Bogen- und Armbrustschützen nicht mehr gefeit. Im Nahkampf kamen neben der Halbarte (ca. 1,8m lang, mit einem Metallstück als Beil, Stossklinge und Rückhaken) weitere Stangen- und Hiebwaffen zum Einsatz. Die Büchsen waren noch schwer und unhandlich (Das Laden benötigte 2-3 Minuten).

Da die Eidgenossen unerwartet angriffen, standen von Karls Truppen nur etwa 2000 Mann in Stellung. Der Frontalangriff auf den Grünhag und die Artillerie scheiterte zunächst, doch gelang es einem Trupp Schwyzer, den Burggraben zu durchqueren und die burgundische Artillerie und die Bogenschützen seitlich zu überrennen. Schliesslich gelang es auch der Vorhut, den Grünhag zu durchbrechen und in die verschiedenen Lager einzubrechen. Erst jetzt wurde das burgundische Heer alarmiert. Wer sich nicht, wie Karl der Kühne, durch Flucht zu retten vermochte, wurde im Zweikampf, im Lager oder auf der Flucht getötet.

Vom burgundischen Heer fielen 10’000 bis 12’000 Mann (von za. 22’000), die Eidgenossen verloren rund 400, bei einem Heer von vermutlich 24’000, die meisten oben beim Frontalangriff am Grünhag.

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Der Schlachtverlauf